Lido di Venezia & Venedig
Lido di Venezia, die langgestreckte Insel zwischen der Adria und der venezianischen Lagune, war schon in der Antike ein Rückzugsort. Richtig bekannt wurde sie aber ab dem 19. Jahrhundert, als reiche Venezianer den Lido als Sommerfrische entdeckten. Heute ist er vor allem für seine Strandbäder und das alljährliche Filmfestival berühmt. Venedig selbst war über Jahrhunderte eine der mächtigsten Handelsrepubliken Europas – ein Zentrum für Handel, Kunst und Architektur. Die „Serenissima“ herrschte einst über ein großes Seeimperium und hat ihren Reichtum in prächtige Paläste und Kirchen gegossen.
Sehenswürdigkeiten in Venedig (mit Vaporetto vom Lido erreichbar):
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Markusplatz & Markusdom – Das Herz der Stadt mit dem berühmten Markusdom, dem Campanile und dem prachtvollen Dogenpalast. Am besten früh morgens oder abends besuchen, um den Massen zu entgehen.
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Canal Grande – Die Lebensader Venedigs, die man ideal per Vaporetto (Linie 1 oder 2) erkundet. Wer es romantisch mag, nimmt sich eine Gondel (Tipp: vorab Preis aushandeln!).
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Rialtobrücke – Die älteste Brücke über den Canal Grande mit tollem Blick und vielen kleinen Läden.
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Peggy Guggenheim Collection – Ein Muss für Kunstliebhaber: moderne Kunst in einem historischen Palazzo am Canal Grande.
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Gassen & Brücken – Der wahre Zauber Venedigs liegt in den verwinkelten Gassen abseits der Touristenpfade. Einfach treiben lassen!
Sehenswürdigkeiten auf dem Lido selbst:
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Strände – Der Lido bietet gepflegte Sandstrände mit typischen Strandhütten. Ideal zum Baden und Entspannen nach dem Sightseeing.
Fun Fact:
Lido di Venezia war der erste Ort Europas mit einem öffentlichen Strandbad – und damit der Vorläufer des modernen Badeurlaubs.
Turin
Turin war einst die Hauptstadt des Königreichs Savoyen und später des vereinten Italiens. Die Stadt war Sitz der italienischen Könige und entwickelte sich im 20. Jahrhundert zum industriellen Herz Italiens – vor allem durch FIAT. Heute ist Turin ein faszinierender Mix aus barocker Eleganz, moderner Kunst und bodenständiger piemontesischer Lebensart.
Sehenswürdigkeiten in Turin:
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Mole Antonelliana – Das Wahrzeichen der Stadt, ursprünglich als Synagoge geplant. Heute beherbergt sie das beeindruckende Nationale Kinomuseum. Die Aussicht vom Aufzug aus der Glaskuppel ist atemberaubend.
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Palazzo Reale & Palazzo Madama – Zeugnisse der königlichen Vergangenheit Turins. Prunkvolle Residenzen mit beeindruckenden Sammlungen und Gärten.
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Piazza Castello & Via Roma – Das elegante Zentrum der Stadt mit edlen Boutiquen, Cafés unter Arkaden und prächtigen Fassaden.
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Ägyptisches Museum (Museo Egizio) – Eines der bedeutendsten Museen für altägyptische Kunst weltweit. Selbst wer kein Museumsfan ist, wird hier ins Staunen geraten.
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Kathedrale San Giovanni & Das Turiner Grabtuch – Die Kathedrale beherbergt das sagenumwobene Grabtuch Jesu. Es ist nicht immer sichtbar, aber allein der Ort ist geschichtsträchtig.
Kulinarik & Genuss:
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Bicerin – Eine lokale Spezialität aus Kaffee, Schokolade und Sahne, serviert in kleinen Gläsern – unbedingt im historischen Caffè Al Bicerin probieren!
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Aperitivo-Kultur – In Turin beginnt der Abend mit einem Aperitivo: Ein Drink (oft ein Negroni oder Vermouth – der hier erfunden wurde!) und eine Auswahl kleiner Snacks.
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Piemontesische Küche – Von Trüffel über Vitello Tonnato bis hin zu Tajarin-Nudeln – Turin ist ein Paradies für Feinschmecker.
Fun Fact:
Turin ist die Geburtsstadt der italienischen Schokolade. Die berühmte Gianduja – eine Mischung aus Kakao und Haselnüssen – wurde hier erfunden, als Kakao knapp war. Heute findet man sie in jeder Pasticceria, oft in Form der leckeren Gianduiotti-Pralinen.
Elba
Elba ist vor allem durch einen prominenten „Gast“ bekannt geworden: Napoleon Bonaparte. Nach seiner Abdankung wurde er 1814 ins Exil auf Elba geschickt – und regierte die Insel für rund zehn Monate. Doch die Geschichte Elbas reicht viel weiter zurück: Schon die Etrusker und Römer bauten hier Eisenerz ab. Die Insel war stets ein strategisch bedeutender Ort im Mittelmeer – heute ist sie vor allem ein Sehnsuchtsort für Naturliebhaber und Genießer.
Sehenswürdigkeiten & Highlights:
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Portoferraio – Die Hauptstadt der Insel ist ein malerischer Hafenort mit Festungen, engen Gassen und tollen Aussichten. Hier befinden sich auch:
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Napoleons Residenzen: Die Villa dei Mulini in der Altstadt und die Villa San Martino im Inselinneren zeigen, wie der Kaiser im Exil lebte.
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Forte Falcone & Forte Stella – Mächtige Festungsanlagen mit Blick auf das Meer.
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Monte Capanne – Mit 1.019 m der höchste Berg der Insel. Wer nicht wandern mag, fährt mit dem nostalgischen Korblift von Marciana aus nach oben – mit spektakulärem Panorama!
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Capoliveri & Marina di Campo – Charmante Dörfer mit gemütlichen Gassen, kleinen Boutiquen und entspanntem Inselflair.
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Strände – Elba hat über 100 Strände! Besonders schön:
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Spiaggia di Fetovaia – Goldener Sand, türkisblaues Wasser, Karibikfeeling pur.
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Cavoli & Marina di Campo – Ideal zum Baden, Sonnen und Relaxen.
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Sant’Andrea – Klein, felsig und ein Hotspot für Schnorchler.
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Kulinarik & Spezialitäten:
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Fischgerichte & Meeresfrüchte – Besonders in den Küstenorten gibt es fangfrischen Fisch, z. B. in Form von „Cacciucco“ (eine toskanische Fischsuppe).
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Elbanischer Wein – Die Weine der Insel, vor allem der Aleatico, sind kräftig und süß – perfekt zum Dessert.
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Schiaccia Briaca – Ein traditioneller Inselkuchen mit Rosinen, Pinienkernen und viel Süßwein – der Legende nach ohne Wasser, weil das früher wertvoller als Alkohol war.
Fun Fact:
Elba gehört zum Toskanischen Archipel, das laut Legende entstand, als Venus eine Perlenkette verlor – Elba ist die größte dieser „Perlen“.
Ravenna
Ravenna war in der Spätantike eine der bedeutendsten Städte Europas: erst Hauptstadt des Weströmischen Reiches, dann des Ostgotenreichs und später ein Zentrum des Byzantinischen Reichs. Diese bewegte Geschichte spiegelt sich in der Architektur wider – besonders in den prächtigen Mosaiken, die weltweit einzigartig sind und von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurden.
Sehenswürdigkeiten in Ravenna:
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Basilica di San Vitale – Ein Meisterwerk der byzantinischen Architektur mit leuchtenden Mosaiken, die Kaiser Justinian und seine Frau Theodora in Szene setzen. Atemberaubend schön!
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Mausoleo di Galla Placidia – Klein, fast unscheinbar – aber im Inneren wartet eines der ältesten und farbintensivsten Mosaike Europas. Ein echtes Highlight!
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Basilica di Sant’Apollinare Nuovo – Ebenfalls mit prachtvollen Mosaikfriesen, die den Alltag in der spätantiken Stadt zeigen.
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Basilica di Sant’Apollinare in Classe – Etwas außerhalb gelegen, aber ein weiteres Mosaik-Juwel in einem riesigen Kirchenschiff mit ländlicher Kulisse.
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Dantes Grab (Tomba di Dante) – Der große italienische Dichter Dante Alighieri starb im Exil in Ravenna. Sein schlichtes Grab liegt in der Altstadt – umgeben von einem „stillen Bereich“, der zur Reflexion einlädt.
Kultur & Atmosphäre:
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Altstadt – Eine ruhige, fast meditative Stadt mit viel Charme, kleinen Plätzen, Arkadengängen und Cafés. Ideal zum Bummeln und Innehalten.
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Straßenkunst & moderne Kunst – Zwischen den antiken Schätzen gibt es auch moderne Installationen und kreative Shops – Ravenna hat sich als Kunststadt neu erfunden.
Kulinarik:
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Piadina Romagnola – Eine typische Fladenbrot-Spezialität der Region, meist gefüllt mit Käse, Schinken oder Rucola – perfekt als Snack zwischendurch.
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Frutti di Mare & Pasta – In den Trattorien gibt’s frische Pasta, oft hausgemacht, mit Meeresfrüchten oder Wildragout aus den Hügeln des Hinterlands.
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Weinregion Romagna – Empfehlenswert: ein Glas Sangiovese oder Albana zum Abendessen.
Fun Fact:
In Ravenna begann die italienische Renaissance – zumindest was das Begräbnis betrifft: Dante starb hier 1321, und seitdem streitet Florenz mit Ravenna darum, wo der große Dichter eigentlich hingehört. Ravenna gibt ihn nicht mehr her.