Willkommen in Danzig,
willkommen in Johanns Geburtsstadt. Auf dieser Seite findet Ihr die wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten, die man in Danzig unbedingt gesehen haben muss. Auf der Karte findet ihr die einzelnen Stationen unseres Rundgangs.
Langgasser Tor
Das Stadttor wurde in den Jahren 1612–1614 nach einem Entwurf von Abraham van den Blocke gebaut, zuvor stand an dieser Stelle ein gotisches Tor aus dem 13. Jahrhundert. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Tor weitestgehend zerstört und erst 1957 wieder aufgebaut.
In die Friese auf der Vorderseite ist ein Zitat aus dem Psalm 122 eingemeißelt: „Es müsse wohl gehen denen, die dich lieben. Es müsse Friede sein inwendig in deinen Mauren und Glück in deinen Palästen!“
In lateinischer Sprache steht auf der der Langgasse zugewandten Seite: „Concordia res publicæ parvæ crescunt – discordia magnæ concidunt.“ (Durch Eintracht gedeihen kleine Staaten; durch Zwietracht gehen große zugrunde).
Großes Zeughaus
Das Zeughaus, das als Waffenarsenal diente, ist ein typisches Beispiel für den flämischen Manierismus in Danzig. Die Fassade auf beiden Seiten des Gebäudes ist in Giebel gegliedert: am Holzmarkt vier, an der östlichen Frontseite zur Jopengasse zwei. Daran schließen sich zwei Türme an den Seiten an. Die Spitzen der Giebel sind mit Bronzeplastiken von explodierenden Kanonenkugeln geschmückt, die deutlich auf den Verwendungszweck des Gebäudes hinweisen.[1] Je zwei Portale mit dem Wappen Danzigs sind symmetrisch links und rechts in die Giebelflächen eingearbeitet. Eine Nische bildet das zentrale Element der Fassade, in der eine Athenestatue aufgestellt ist. In dieser Nische haben die Bauhandwerker die Erbauungs- und Renovierungsdaten angegeben (1605, 1768, 1887).
Vor dem Gebäude gibt es einen Brunnen, der mit dem Waffenarsenal in den Kellergeschossen verbunden war.
Die Räume des Zeughauses werden heute von der Danziger Kunsthochschule genutzt. Im Erdgeschoss befanden sich seit den 1920er Jahren bis etwa 2007 auch Einkaufsmöglichkeiten.
Rathaus
Um die Wende des 13. zum 14. Jahrhundert entstand bereits ein Vorläuferbau als Hansekontor, der 1327 auf dem heutigen Grundriss neu erbaut wurde. Der Rathausturm wurde von 1486 bis 1488 von Heinrich Hetzel errichtet. Nach einem Brand 1556 wurde das ursprünglich gotische Rathaus im Stil des Manierismus umgebaut und der Rathausturm erhielt einen neuen Turmhelm, der 1561 mit einer vergoldeten Statue des Königs Sigismund II. August als Wetterfahne geschmückt wurde. Der filigrane Turm beherbergt außerdem ein Uhrwerk mit 14-stimmigem Carillon, das von 1559 bis 1562 von Johann Moor aus ’s-Hertogenbosch geschaffen wurde. Vom 81 Meter hohen Turm bietet sich ein weiter Blick auf die Stadt.
Nach schwersten Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Rathaus bis 1970 wieder errichtet. Es beherbergt heute das Stadtmuseum (Muzeum Gdańska).
Marienkirche
Die Konkathedralbasilika der Aufnahme der Allerheiligsten Jungfrau Maria in den Himmel ist die Hauptpfarrkirche der Stadt Danzig in Polen. Sie wurde von 1343 bis 1502 im Stil der Gotik erbaut.
Die Danziger Marienkirche ist eine der größten Hallenkirchen weltweit und eine der drei größten Backsteinkirchen nördlich der Alpen.[A 1]
Gegenüber den meisten anderen Werken der Backsteingotik im Bereich der südlichen Ostseeküste weist sie ein paar Besonderheiten auf:
Schiff, Querschiff und Chor haben keine Strebepfeiler, sondern der Seitenschub der Gewölbe wird durch Kapellenzeilen entlang der Außenwände abgefangen, die Trennwände zwischen den Kapellen dienen also als Strebepfeiler. Das haben in Norddeutschland und dem ehemaligen Ordensland nur wenige Kirchen, weit entfernt aber die Münchener Frauenkirche und die trotz ihrer Größe einschiffige Kathedrale von Albi, der bekannteste gotische Backsteinbau in Südfrankreich. Mit dem rechteckigen Chorabschluss unterscheidet sich die Danziger Marienkirche von der Lübecker und von der Münchner Frauenkirche, nicht aber vom Königsberger Dom oder den gotischen Kirchen in Bremen.
Artushof
Der Danziger Artushof ist ein nach schweren Kriegsschäden wieder aufgebautes Wahrzeichen Danzigs am Langen Markt.
Der Artushof entstand infolge der Umgestaltung der Stadt nach der Verleihung des Kulmer anstatt des Lübischen Rechts 1342. Dem neuen Artushof wurde eine Parzelle am Langen Markt zugewiesen, so dass bereits 1350 die „curia regis Artusi“ schriftlich erwähnt wurde. Das Gebäude diente als Treffpunkt reicher Kaufleute und Adliger, die sich in sieben örtlichen Brüderschaften zusammenschlossen. Bis heute erinnert eine Biertheke an den Bierausschank zu dieser Zeit.
Ein erster steinerner Bau wurde um 1380 errichtet, der jedoch bereits 1476 abbrannte. 1478 wurde ein neuer und größerer Artushof im Stil der Spätgotik begonnen, der 1481 eröffnet wurde. Von diesem Umbau blieb die nördliche Fassade erhalten.
Die prächtige Fassade des Artushofs am Langen Markt erfuhr 1552 einen Umbau im Renaissancestil und erneut 1616/1617 durch den Architekten Abraham van den Blocke eine manieristische Umgestaltung. An der neuen Front blieben die drei gotischen Fenster erhalten, das Bauwerk erhielt jedoch eine Attika und ein neues Portal. Es wurden an den Fenstern Skulpturen von Scipio Africanus, Themistokles, Marcus Furius Camillus, sowie Judas Makkabäus angebracht, die die Tugenden der Bürgerschaft symbolisieren. Allegorische Statuen der Gerechtigkeit, Tapferkeit und des Glücks zieren die Nischen der Attika, bzw. den Giebel. Der Artushof in Danzig war ab 1742 Sitz der Danziger Börse.
Der 350 m² große Saal des Artushofes mit seinem gotischen Sterngewölbe wird von vier Granitpfeilern gestützt. Berühmt ist das üppige Interieur des Artushofes, wie einige Gemälde aus der Renaissance, eine spätgotische Holzplastik des heiligen Georg und insbesondere ein zwölf Meter hoher Renaissance-Kachelofen von 1545 bis 1546 mit 268 farbig verzierten Kacheln. Auch der Ofen konnte vor der Eroberung der Stadt durch die Rote Armee im März 1945 ausgelagert werden und entging so der Zerstörung. Sehenswert ist auch das Jüngste Gericht, 1603, von Anton Möller (1563–1611, in die Kunstgeschichte eingegangen als „der Maler von Danzig“). Dieses großformatige Ölgemälde wurde 1945 durch eine Feuersbrunst zerstört. Seit 2000 wird am gleichen Platz eine Rekonstruktion ausgestellt, die der polnische Künstler Krzysztof Izdebski anhand von Archiv-Lichtbildern herstellte.
Neptunbrunnen
Der Neptunbrunnen wurde 1633 vor dem Artushof aufgestellt.
Er geht auf einen Vorschlag des Danziger Bürgermeisters Bartholomäus Schachmann zurück, der unter dem Eindruck einer Italienreise beschlossen hatte, Danzig mit einem Denkmal zu Ehren des Meeresgottes Neptun zu schmücken. Die Neptunfigur stammt von den Bildhauern Peter Husen und Johann Rogge; der Brunnen selbst wurde von Abraham van den Blocke entworfen, der auch alle Steinmetzarbeiten (Becken, Schale und Säule) gemachte hatte. Das eiserne Gitterwerk stammt aus dem Jahre 1634.
Grünes Tor
Das Stadttor wurde von 1564 bis 1568 im prunkvollen flämischen Manierismus erbaut und ist der Nachfolgerbau des Koggentors aus dem 14. Jahrhundert. Die Baupläne stammen von Hans Kramer. Die Bauarbeiten leitete der berühmte Baumeister Regnier von Amsterdam. An der Front dieses Gebäudes wurden vier gleich hohe und gleich breite Durchgänge eingebaut. Das Bauwerk ist mit einigen Räumen ausgestattet und sein Aufbau vermittelt eher den Eindruck, ein Schloss zu sein. Das Gebäude erhielt den Namen „grünes Tor“, weil seine Fassade grün gestrichen war. Ursprünglich war es als Stadtresidenz für die polnischen Könige vorgesehen, jedoch war es nur Luisa Maria Gonzaga, die sich vor ihrer Vermählung mit König Władysław IV. Wasa im Grünen Tor aufhielt. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Tor wieder aufgebaut. 2002 kam es zu einem Teileinsturz, der in kurzer Zeit behoben werden konnte.
Krantor
Das Krantor ist ein Stadttor aus Backstein und Holz mit einer doppelten Kranfunktion. Es ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt.
Bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts (1363) wurde ein doppelturmiger Torvorgängerbau mit Holzkonstruktion errichtet, der die Rechtstadt zum Fluss Mottlau abschloss und bereits als Hebewerk (Werktor, pol. brama warowna) des Flusshafens fungierte und 1367 als caranum in einem lateinischen Text Erwähnung fand. Durch einen Brand um 1442 großteils zerstört, wurde es 1442–1444 neu errichtet und erhielt seine heute bekannte Gestalt.
Im Jahr 1945, als fast die gesamte Altstadt Danzigs in Schutt und Asche gelegt wurde, brannte auch die hölzerne Konstruktion des Krantors ab und die steinernen Elemente wurden stark beschädigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude nach Plänen von Stanisław Bobiński 1957–1959 rekonstruiert und dient seit dem 20. Juli 1962 als Teil des Nationalen Maritimen Museums. Mit dem Trierer Alten Krahnen von 1413 gehört das Krantor zu den ältesten Hebeeinrichtungen dieser Art im (ehemals) deutschsprachigen Raum.
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Frauengasse
Die Straße beginnt an der Marienkirche und führt ostwärts zur Mottlau, zum mittelalterlichen Frauentor und das direkt anschließende Haus der Naturforschenden Gesellschaft.
Mit ihren schmalen und reich geschmückten Bürgerhäusern und den Beischlägen (vor der eigentlichen Haustür gelegene, erhöhte Terrassen, die über oft verzierte Treppen zu erreichen sind) ist sie ein Beispiel für die einstige Danziger Straßenbebauung.
1945 war die Frauengasse komplett zerstört und wurde in den 1950er und 1960er Jahren wieder aufgebaut.[1]
Schaut hier unbedingt in die kleinen Lädchen und lokale rein. Vielleicht findet ihr ja nen schönen Bernstein für euch.